Die 9 beliebtesten Zahlungsarten für Online Shops in Deutschland

Martin Reim
Martin Reim
Mar 30, 2023
verschiedene zahlungsarten fuer online-shops

Die Wichtigkeit des Checkout-Prozesses mit der vom Kunden bevorzugten Zahlungsarten halten wir neben einem ausgewogenen Multi-Carrier-Versand für eines der wichtigsten Kaufkriterien. Und hier ist es in der Tat so, dass Ihr Kunde oft (zur Konkurrenz) abwandert, wenn Ihr Online-Shop nicht mindestens eine der bevorzugten Zahlungsarten anbietet. Da der Abbruch eines Kaufs im Bestellprozess besonders schmerzhaft ist, lohnt es sich, den Ursachen auf den Grund zu gehen. 

Das bedeutet, dass Sie als Online-Einzelhändler vielleicht ein großartiges Angebot verkaufen, aber der Kunde es sich in letzter Minute anders überlegt, wenn seine bevorzugte Zahlungsart oder sein bevorzugter Paketdienst nicht dabei ist.

Um eine reibungslose Bezahlung im Checkout-Prozess zu gewährleisten, bietet es sich an, einen Payment-Service-Provider zu nutzen. 

Die Auswahl an Zahlungsdienstleister ist riesig, sodass Sie sich die Kosten für einen eigens entwickelten Zahlungsprozess sparen können. Wir empfehlen hier definitiv einen Payment-Service-Provider. Je nach CMS, welches Sie nutzen, bieten sich verschiedene Anbieter an.

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Aber was ist ein Payment-Service-Provider überhaupt? 

Payment Service Provider sind Unternehmen, die sich auf die technische Anbindung von Online-Zahlungsarten für Online-Shops spezialisiert haben. Es gibt Zahlungsdienstleister, die sich ausschließlich auf die technische Anbindung spezialisiert haben - und andere, die ihre eigenen Zahlungslösungen anbieten.

Lassen Sie uns in die Welt der Zahlungsarten für Ihren Onlineshop einsteigen, die Sie in Deutschland und für deutsche Kunden definitiv in Betracht ziehen sollten.

eine person kauft online ein un bezahlt per kreditkarte

Die 10 beliebtesten Zahlungsarten für den eCommerce in Deutschland

Hier sind die wichtigsten und gängigsten Zahlungsmethoden, die Ihnen zur Verfügung stehen und die laut der EHI-Studie für Online-Payment in Ihrem Online-Shop am wichtigsten sind:

1. Zahlungsart: Kauf auf Rechnung

Diese Zahlungsart hat viele Vorteile für den Kunden. Sie können die Ware vor der Bezahlung ansehen und die zurückgegebenen Artikel von der Rechnung abziehen.

Für den Händler ist das Risiko hier eindeutig höher, weshalb Händler andere Online Zahlungsarten bevorzugen. Insbesondere KMUs ziehen Zahlungsmethoden vor, die für den Händler risikolos sind, da Ausfälle hier zu Liquiditätsproblemen führen können.

Pro Contra
Reduziert die Kaufabbruchquote Das gesamte Transaktionsrisiko wird vom Verkäufer getragen
Besonders attraktiv für Käufer aufgrund des geringen Risikos Hohes Potenzial für Betrug
Ohne Transaktionsgebühren Wenig Möglichkeiten zur Datenerhebung

2. Zahlungsart: PayPal

Diese Zahlungsart ist sowohl bei Händlern als auch bei Kunden sehr beliebt - vor allem aufgrund der einfachen Abwicklung und der gegebenen Sicherheiten. Der Verkäufer erhält seine Zahlung vor der Lieferung und der Kunde muss seine Bankdaten nicht preisgeben. PayPal ist auch dafür nachweislich hilfreich bei der Lösung von Problemen zwischen Käufer und Verkäufer.

Pro Contra
Die Zahlungsabwicklung ist schnell und mühelos Für den Verkäufer wenig Möglichkeiten zur Datenerhebung
Transaktionsrisiko wird an einen externen Dienstleister ausgelagert

3. Zahlungsart: Lastschrifteinzug / Einzugsermächtigung

Mit dem Lastschriftverfahren in ihrem Shop hat der Verkäufer die Kontodaten des Kunden und dessen Zustimmung, den Rechnungsbetrag vom Konto abzubuchen. Der Händler kommt also schnell an sein Geld und den Versand ebenso schnell abwickeln.

Dabei gibt eine sehr positive psychologische Wirkung: Der Kunde hat genügend Vertrauen in Ihr E-Commerce, die Ware/n zu bezahlen bevor die Lieferung ankommt. Jene Kunden neigen dazu, in Ihren Onlineshop zurückzukehren und erneut einzukaufen.

Pro Contra
Praktisch für Händler und Kunde Mehrkosten für Bonitätsprüfungen durch externe Dienstleister
Planungssicherheit Die Anfälligkeit für Datendiebstahl und Identitätsdiebstahl macht Sicherheitsmaßnahmen erforderlich
Kaum Transaktionsgebühren

4. Zahlungsart: Kreditkarte

Dieses Zahlungsmittel ist für Reisen und im B2B-Bereich sehr beliebt. Visa und Mastercard gehören zu den beliebtesten Zahlungsarten per Kreditkarte. Die Bezahlung erfolgt schnell und Kunden können ihre Zahlung wie auch bei der Zahlungsart Lastschrift zurückfordern.

Pro Contra
Die Zahlungsabwicklung ist schnell und mühelos Die Anfälligkeit für Datendiebstahl und Identitätsdiebstahl macht Sicherheitsmaßnahmen erforderlich
Internationale Reichweite, daher beliebt bei ausländischen Kunden -

5. Zahlungsart: Zahlung auf Raten / Finanzkauf

In den meisten Fällen werden die Zahlungsarten und dessen gesamter Vorgang von einem Zahlungsdienstleister oder direkt von einer Bank abgewickelt. Normalerweise ist diese Zahlungsart bei teuren Produkten üblich, da Kunden nicht immer den kompletten Betrag auf einmal zahlen wollen.

Pro Contra
Gesamtes Risiko der Transaktion mit dem externen Dienstleistungsanbieter Transaktionsgebühren
Sicherheit der Zahlung ab dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses Umständliche Abwicklung mit der jeweiligen Hausbank
Ratenkäufe lohnen sich in der Regel nur, wenn es sich um Warenkörbe im Wert von mehreren hundert Euro oder mehr handelt.

6. Zahlungsart: Vorkasse

Wenn eine Bestellung per Vorkasse bezahlt wird, zahlt der Käufer den Rechnungsbetrag an den Händler. Erst dann versendet der Händler die Waren oder erbringt die Dienstleistung. Die Zahlung kann zum Beispiel per Banküberweisung erfolgen.

Offensichtlich ist diese Zahlungsart bei Online-Händlern die beliebteste Option, wobei sie bei Kunden weniger beliebt ist. Demnach Sie sich keinesfalls nur auf diese Zahlungsmöglichkeit festlegen.

Pro Contra
Das gesamte Transaktionsrisiko wird vom Käufer getragen Wenig Möglichkeiten zur Datenerhebung
Ohne Transaktionsgebühren Erfordert das Vertrauen der Kunden
Ziemlich unattraktiv bei Käufern

7. Zahlungsart: Amazon Pay

Da eine Vielzahl an Bestellungen über Amazon zustande kommem, ist es nicht verwunderlich, dass Amazon auch bei den Zahlungsmöglichkeiten die Finger im Spiel hat, um mit PayPal zu konkurrieren. Dabei profitieren Händler von der Bekanntheit und der Sicherheit, die der Versand-Riese bietet.

8. Zahlungsart: Giropay

Die Zahlung erfolgt über die von Ihrer Bank oder Sparkasse bereitgestellte geschützte Plattform. Alles, was Sie dazu brauchen, sind Ihre PIN und TAN - Sie geben im Shop keine Angaben zu Ihrem Bankkonto an. Die Zahlung erfolgt direkt vom Girokonto des Kunden. Der Kaufvorgang wird kurz unterbrochen und der Käufer wird direkt auf die Anmeldeseite seines Online-Bankings weitergeleitet. Dort kann er eine Online-Überweisung mit allen ausgefüllten Daten vornehmen.

Bei dieser Zahlungsart fallen für beide Seiten keine weiteren Kosten an und sie gehört zu den schnellen Zahlungssystemen.

9. Zahlungsart: Zahlung per Nachnahme

Weniger genutzt, aber dennoch eine Überlegung wert für Ihren Onlineshop-Checkout, ist die Zahlung per Nachnahme. Bei der Zahlung per Nachnahme zahlt der Käufer den vollen Wert der Ware an den Mitarbeiter des Transportdienstes (d.h. den Kurier). Der Paketdienst leitet das gesammelte Geld an das Post- oder Bankkonto des Absenders weiter - natürlich nach Abzug seiner Provision. Die relativ hohe Gebühr mag ein Grund dafür sein, dass diese Zahlungsmethode weniger stark genutzt wird. Mit der Pandemie haben viele Paketdienste diesen Dienst sogar komplett eingestellt. Es lässt also vermuten, dass diese ohnehin schon wenige genutzte Zahlungsmethode nun dem “Aussterben“ ein Stück näher geraten ist.

Pro Contra
Der Kunde zahlt die Nachnahmegebühr Wenig Möglichkeiten zur Datenerhebung
Sicherheit der Zahlung bei Lieferung Die Transaktionsgebühren verbleiben beim Händler, wenn die Waren nicht angenommen werden.

10. Kryptowährungen

Kryptowährungen sind nicht länger eine Neuheit, die nur von wenigen genutzt wird. Diese Form der Zahlung wird zunehmend für Online-Einkäufe akzeptiert.

Diese Zahlungsmethode wird vor allem von Nutzern verwendet, die Privatsphäre und Sicherheit über alles andere stellen. Dennoch erlauben viele große Online-Marktplätze wie Amazon keine Zahlungen mit Kryptowährungen auf ihrer Plattform, da diese Währungen praktisch nicht zurückverfolgt werden können, was zu Unsicherheit und Sicherheitsbedenken führt.

Pro Contra
Die Zahlungsabwicklung ist schnell und mühelos Kryptowährungen sind sehr schwankend und ein Sicherheitsrisiko für den Verkäufer
Höchste Sicherheit für den Käufer -

Welche Zahlungsarten sind die Beliebtesten im E-Commerce?

Die aktuellste Studie zu den am meisten genutzten Zahlungsarten im E-Commerce kommt von der EHI-Studie zum Online Payment 2021. Hier sind die Ergebnisse der Studie:

statistik der umsatzanteile des e-commerce

Quelle: handelsdaten.de

Die Zahlungsarten Kauf auf Rechnung, Paypal, Lastschrift und Kreditkarte gehören nach wie vor zu den vier beliebtesten Zahlungsarten beim Online-Shopping.

Im Jahr 2020 wurden 30,4% der E-Commerce-Umsätze mit der Zahlungsmethode Kauf auf Rechnung erzielt. Es ist jedoch ein branchenübergreifender Rückgang in der Entwicklung zu beobachten. Das könnte daran liegen, dass aufgrund der Pandemie zunehmend viele Kunden aus dem stationären Handel nun in Onlineshops einkaufen. Für Neukunden wird der Kauf auf Rechung jedoch in vielen Onlineshops erst nach dem Erstkauf angeboten.

Paypal hat mit einem Wachstum von rund 5% zum Vorjahr einen großen Sprung zur Nummer 1 der Zahlungsarten im E-Commerce (Kauf auf Rechnung) erzielt. Die E-Wallet ist bei den Kunden vor allem wegen ihrer unkomplizierten Zahlungsabwicklung beliebt. Es ist daher keine Überraschung, dass es auch 2020 die am häufigsten angebotene Zahlungsmethode im Checkout ist und von fast 96% der Top 1.000 Online-Shops im Zahlungs-Mix angeboten wird. 

Das Lastschriftverfahren erreichte 2020 einen Umsatzanteil von 17,9% (Vorjahr: 18,3%) und steht damit weiterhin an dritter Stelle der umsatzstärksten Zahlungsarten. Hier ist jedoch zu erwähnen, dass Amazon diese konstante Nutzung des Lastschriftverfahrens maßgeblich beeinflusst, da diese Zahlungsmethode von Amazon fokussiert wird.

Die Statistiken beweisen es: Mit der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels ist es klar, dass Omnichannel-Zahlungsmethoden immer wichtiger werden. Zahlungsdienstleister müssen sich breiter und kanalübergreifend aufstellen, um im Gespräch zu bleiben und ihre Position im Markt zu sichern. 

Die Studie kommt auch zu dem Schluss, dass trotz der für den 31. Dezember 2020 angekündigten Verpflichtung zur Einführung einer starken Kunden-Authentifizierung bei Kreditkartenzahlungen der Umsatz mit Kreditkarten gestiegen ist.

Biometrische Authentifizierungsmethoden 

Dieser Trend begann mit der passwortlosen Entsperrung und Authentifizierung auf Smartphones. Der Fingerabdrucksensor gibt das Startsignal für die Zahlung per Fingerabdruck.

Face-ID und Gestensteuerung

Diese Zahlungsarten sind besonders bei jungen Menschen, der Generation Z, beliebt.

  • Face-ID: Mit der Smartphones-Frontkamera können Sie auch mit Face ID bezahlen.
  • Gestensteuerung: Die Interaktion mit einem Endgerät erfolgt durch eine bestimmte Handbewegung. Allerdings bleibt abzuwarten, wie es in Zukunft umgesetzt wird.

Kryptowährungen

Kryptowährungen sind derzeit überall ein Begriff. Der reale Wert des Geldes wird durch eine starke Nachfrage bestimmt und ist dennoch starken Schwankungen unterworfen. Kryptowährung hat eine begrenzte Anzahl und kann über das Internet geteilt und verschickt werden.

Die Frage aller Fragen ist jedoch, ob sich Bitcoins, Ethereum oder Litecoins als Zahlungsart im Online-Handel durchsetzen können, sodass das Thema immer noch kontrovers diskutiert wird. 

Der Einsatz von Bitcoins als Zahlungsart in Online-Shops wird jedoch nach wie vor eher von Online-Händlern als von Verbrauchern akzeptiert, die dem recht komplizierten Bitcoin-System immer noch misstrauisch gegenüberstehen.

Übersicht der Zahlungsarten in Deutschland im E-Commerce

  • Bargeldlos: Ihre Kunden wollen eine sichere und problemlose Online-Zahlungsmethode an der Online-Kasse, bei der vor allem keine zusätzlichen Kosten anfallen. Und hier verläuft die Entwicklung parallel zum stationären Handel: Bezahlsysteme im stationären und im Online-Handel entwickeln sich gleichermaßen in Richtung bargeldloses und vor allem kontaktloses Bezahlen.
  • Mobile Payment: Mobile Zahlungsarten setzen sich weiter durch. Denn die Kundenbedürfnisse sind zunehmend auf Komfort und Individualität ausgerichtet. 
  • Elektronische Geldbörsen: Eine neue Dynamik im E-Commerce-Zahlungsverkehr lässt sich bei der Umsatzverteilung der Zahlungsarten im Jahr 2020 beobachten. Die elektronische Geldbörse Paypal hat im Vergleich zum letzten Jahrzehnt deutlich mehr Umsatzanteile erzielt. Durch die Corona-Pandemie wachsen der stationäre und Online-Handel zusammen. Die Zahlungsgewohnheiten der Deutschen im Internet haben sich im Laufe der Zeit immer mehr gefestigt. 
  • Kauf auf Rechnung: Diese Zahlungsart ist jedoch nach wie vor die beliebteste Zahlungsart der Deutschen und hat einen Anteil von rund 30% am E-Commerce Umsatz. 
  • Vielfalt: Online-Shops in Deutschland bieten ihren Kunden durchschnittlich sieben verschiedene Zahlungsarten an. Für ein positives Einkaufserlebnis ist eine möglichst große Anzahl von Optionen jedoch nicht das einzige entscheidende Kriterium. Umso wichtiger ist es, das Spektrum der Zahlungsarten präzise auf die Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen auszurichten.

So kann Outvio Ihren E-Commerce bei den Zahlungsarten helfen

Das Beste, was Sie für Ihre Kunden tun können, ist daher, so viele Zahlungsmöglichkeiten wie möglich anzubieten. Wenn sich die Bestellungen stapeln, kann es zu einem echten Problem werden, all diese Zahlungsmöglichkeiten zu durchschauen. Zum Glück für Sie gibt es eine intelligente und einfache Lösung für Ihren E-Commerce: Outvio.

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Outvio ist ein Tool, mit dem Sie alle Post-Sales Prozesse effizient und vollautomatisch abwickeln können. Es bietet auch eine sehr bequeme Möglichkeit, die Zahlungsinformationen für Ihre Bestellungen anzugeben.

Wir hoffen, dass wir Ihnen einen umfangreichen Überblick über die aktuellen Zahlungsarten in Deutschland im E-Commerce vermitteln konnten. Bedenken Sie diese Zahlungsarten, wenn Sie einen geeigneten Payment Service Provider entscheiden.

Fazit

Die häufigste Zahlungsmethode in Deutschland ist nach wie vor die Direktüberweisung, dicht gefolgt von digitalen Geldbörsen. Dennoch gibt es viele verschiedene Zahlungsarten, die Kunden von Online-Shops erwarten, da sie jeweils einzigartige Vorteile bieten. Um Warenkorbabbrüche zu vermeiden, sollte ein eCommerce-Unternehmen daher möglichst viele Zahlungsarten anbieten.

Bevor Sie entscheiden können, welche Zahlungsmethoden Sie in Ihrem Online-Shop anbieten wollen, müssen Sie unbedingt Ihre Zielgruppe kennen.

Ihr Standort, ihr Alter, ihre Beziehung zu Technologien und ihre bevorzugten Zahlungsmethoden gehören zu den grundlegenden Informationen, die Sie einholen müssen, bevor Sie eine endgültige Entscheidung über die Zahlungsmethoden treffen, die Sie an der Kasse anbieten möchten.

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